Synaesthetika
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man darf sich nicht sehr an die Dinge hängen, sie zerbrechen daran. truth, poetry, art 26, she/her
Synästhetin im Kopf
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Meine Oma ist 98 Jahre alt. Manchmal sagt sie Dinge, die vermuten lassen; noch immer faltet sie jeden Morgen ihren Schlafanzug wie im "Bund deutscher Mädel". Meist aber schweigt sie, außer dieses eine Mal, da sagte sie: wieso lassen sie nicht endlich jeden so sein, wie er ist?
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Poesie hat uns niemals gerettet, aber es immer versucht.
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Menschen zu entfolgen, weil sie nicht täglich twittern oder ein paar Wochen still sind, passt zum menschlichen Drang nach ständiger Unterhaltung. Ich schätze gute Worte und Interaktion auch, wenn man mal Stille braucht - inhaltslose Dauerbeschallung finde ich vor meiner Tür.
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Ich trennte mich vor 9 Monaten nach 11 Jahren Beziehung; wartete darauf, zu sterben, starb nicht, verlor den Boden, bemerkte, dass ich eigene Beine habe, atmete und es tat weh, traf mich, hasste mich, liebte mich; ich urteile jetzt anders über Menschen und das Leben.
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Nach vielen Jahren treffe ich einen Menschen wieder, mit dem ich über Schwimmbadzäune geklettert war und Pläne geschmiedet hatte und er sagte, der Job sei okay, immerhin stimme das Gehalt, man arbeite sich eben so durch und ich frage mich, wann wir so geworden sind.
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Es hat mit Respekt gegenüber dem Menschen zu tun, ihm keine seiner Emotionen abzusprechen, möge uns die Ursache dafür noch so nichtig erscheinen.
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Ich warte auf den Zug und sehe nervös auf die Uhr, als die Dame neben mir sagt: wir haben noch genug Zeit, und dabei zwinkert sie mir unter ihrer Wollmütze lächelnd zu und ich wünsche mir nichts mehr, als dass sie Recht hat, ich wünschte so sehr, wir hätten noch genug Zeit.
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hier ist er:
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Wir könnten einander alles fragen beim ersten Treffen, wohin gehst du, wenn du deine Gedanken anschubst, wohin führte sie, deine schönste Zugfahrt, hast du schonmal einen Baum gepflanzt und wie ist das mit dem Universum, und alles, was wir fragen, ist: was machst du beruflich.
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Einige Monate Arbeit auf der Onkologie lehrten mich Demut; und Geduld. Ich lauschte den Geschichten todkranker Menschen in der Nachtschicht und jedes dieser Worte ist heute ein glitzernder Faden um meine Seele, der mich beschützt und der mir hilft, zu leben.
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Habe mich von alten Geschichten getrennt; und von altem Haar.
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Wir haben doch längst verlernt, Gefühle in Sätzen zu beschreiben, die über ein zwinkerndes Emoji hinausgehen, über immergleiche Herzaugen, die uns starr anleuchten, kannst du mir noch sagen, was du fühlst, in deinen eigenen schüchternen, stockenden Worten.
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Ich werde einen Text schreiben über meine Oma. Ich denke, wir können davon profitieren.
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Ich denke, das Geheimnis einer langen, funktionierenden Beziehung ist oft, andere Menschen nicht zu involvieren. Es ist irrelevant, was andere über die Beziehung zweier Menschen denken, bei Problemen spreche ich mit dem Partner selbst und rede nicht schlecht über ihn vor dritten.
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Ich schätze deine Worte, weil sie so frei sind von Wertung, du kannst von Dingen sprechen, die einfach sind, nichts muss gut sein bei dir oder schlecht, es darf einfach sein und das nimmt allen Dingen ihre Schwere und mir auch.
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Es liegt eine große Magie in Dingen, die keine Relevanz haben.
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Als Kind visualisierte ich Depression immer als Kleber, der zäh und schwerfällig auf der Haut der Menschen um mich klebt und dabei alles langsam macht und furchtbar trüb und nach jeder Umarmung bleibt etwas an dir haften, ein bisschen nur, ein bisschen Traurigkeit.
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Vielleicht sollten wir einander immer erst als etwas Fragiles betrachten, etwas Schönes, von dem wir nicht wissen, wie heil es ist in diesem Moment, und aus Respekt vor aller Größe immer einen Schritt zurück gehen und von dort aus lächeln.
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Ich sitze im Bus neben einer jungen Frau; sie strickt. Seit 30 Minuten folgen meine Augen ihren flinken Händen und jede friedliche Bewegung ihrer Finger löst einen Knoten in meinem vollen Kopf und das weiß sie.
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Das Geheimnis einer langen Beziehung ist, sie nicht zu beenden.
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Im Grunde bedeutet leben, zu verarbeiten; das erste Wiedersehen, das letzte Mal, das vergangene Jahr, die eine Reise, den Schmerz, den letzten Blick, das allererste Mal, das nie wieder.
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Wir lesen keine Texte mehr, keine Geschichten und keine Bücher, wir überfliegen reißerische Zeilen, jede Seite ist uns zu zäh, wir können doch gar nicht mehr dabei bleiben, wir können nur noch sehen und vergessen, wir können nur noch zu schnell fühlen und unreflektiert teilen.
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Als Kind waren Regen und Nebel immer mein Lieblingswetter; weil Menschen aber "schlechtes Wetter" dazu sagten, übte ich jahrelang bemüht, es nicht zu mögen. So wurde der Regen mein heimlicher Freund, dem man zuzwinkert, von dem man aber niemandem erzählt.
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Ich denke, es gibt Menschen - ganz gleich, ob sie jemals eine Beziehung führen - die sich einander niemals in Irrelevanz oder Gleichgültigkeit begegnen können, die auch bei noch so wenig Kontakt nach Jahren noch knisternde Herzen spüren, wenn sich ihre Blicke treffen.
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Was hast du alles nicht getan, weil es sich nie ergeben hat, wovor hast du dich immer gedrückt, weil es einfach nicht passiert ist, irgendwann stehst du am Fenster und es hat sich nie ergeben, das ganze Leben.
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Ich wusste, dass ich dich mag, als du die Wespe nicht hektisch aus dem Weg geschlagen hast, du zuckst nicht zusammen und pustest und winkst, du schiebst eine Wespe besonnen mit deinem Handrücken in eine neue Flugbahn und das ist wunderschön.
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Es ist beruhigend und beängstigend zugleich, dass am Ende aller Entscheidungen nur du selbst stehst, ganz gleich, welche Meinungen, welcher Lärm, welche Worte auf dich einprasseln, am Ende ist es dein eigener Kopf, der still mit einer Antwort auf dich wartet.
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"Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille." - Friedrich Nietzsche
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Ich sitze in einem Park und es ist alles gut es ist alles gut es ist alles gut, bestimmt nur, weil ihr alle an mich gedacht habt, deswegen ist jetzt alles gut und mein Herz ist so leicht, ach, so so leicht, wie schwer die Welt wiegen kann weiß ich jetzt; es ist alles gut. Danke.
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Manchmal mag ich mich nicht, aber eher wie einen guten Freund, dessen Handlungen man nicht immer nachvollziehen kann und doch immer hinter ihm steht und dann sagt: das war nicht gut; gerade bist du mir ein Fremder, aber wir sitzen das aus.
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In meiner Jugend hörte ich eines Tages auf zu essen und zu sprechen. Mein Vater begann ein Ritual, jeden Morgen eine halbe Stunde alleine mit mir zu reden. Nur damit konnte ich den Schulalltag bewältigen. Damals fühlte ich nichts, heute all die Mühe, all die Liebe in dieser Tat.
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Ich mag twitter, weil ich hier zumeist ausschließlich aufgrund meiner Worte beurteilt werde; im Leben ist das nicht so.
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Man schreibt keine Bücher, wenn sich nichts rührt in einem.
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Wenn du in dir selbst Heimat findest, bist du überall zuhause.
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Mit 15 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. In den nächsten zwei Jahren stand ich zweimal neben ihm, als er ein Elternteil zu Grabe trug. Das raubt junger Liebe alle Leichtigkeit, doch verleiht ihr zugleich eine unersetzbare Tiefe, gleich brutal wie liebevoll.
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Vielleicht müssen wir nun all die Dinge tun, für die wir nie Zeit hatten, für die wir nie Muße fanden, für die immer alles zu schnell war, zu viel, zu groß, vielleicht müssen wir uns nun wahrhaftig im Spiegel ansehen.
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@missmegaphon
Toller tweet, inspirierte mich sehr, über meine Gedanken nachzudenken, ich hätte so leicht in deiner Position sein können. Danke.
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Im Grunde ist da nur ein Mädchen, das sagt: etwas stimmt nicht mit der Welt, und das sollte nicht mehr mit uns machen, als uns erstaunen und nicken lassen und uns sagen lassen: stimmt, wo fangen wir an? Aber da ist nur Hass, so viel Hass, gegen Wahrheit und gegen Andersartigkeit.
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Jeden Morgen stehe ich auf und öffne die Fenster weit, sie bleiben lange offen, zu lange vielleicht, bis es zu kalt ist in der Wohnung, aber man hört alle Vögel und alles ist dann neu, alles alte ist weg, das gestern ist weg und die Nacht und ich atme das kalte Neue.
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Ich sagte meinem Partner nach 10 Jahren Beziehung, dass ich Gefühle für jemanden entwickelt habe und stieß auf Respekt und Verständnis und egal, was das für diese Beziehung am Ende bedeutet, kann ich sagen, dass ich den intensivsten Grad an Liebe in meinem Leben spüren durfte.
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Ich habe deine Seele damals verstanden und du meine und so können wir nicht aufhören, einander zu verstehen, ganz gleich, wie sehr wir versuchen, uns hinter Alltag zu verstecken; wenn wir uns wiedersehen, verstehen sich unsere Seelen.
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Ich mag dich, sagst du und dabei magst du nur mein lautes Lachen und wie ich mit strahlenden Augen meine Haare zurückwerfe und ehrlich glücklich bin und dir dabei die Leichtigkeit gebe, die du verloren hast; du magst nicht mich, sage ich, du magst die Idee von mir.
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Am liebsten hat mein Herz immer die Menschen behalten, die man am Tisch zuletzt wahrnimmt und von denen Menschen sagen: ach echt, der? und ich vertraue meinem Herz und antworte: ja genau, der.
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Ich habe eine Antwort auf den Dasbringtdochehnichts-Satz gefunden.
„Wer sich für das Richtige einsetzt, tut das nicht, weil er glaubt, es wird funktionieren. Er tut es, weil es das Richtige ist. Ethisches Handeln muss nicht skalierbar sein, um ethisch zu sein.“
@szmagazin
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Müssen wir Dinge erleben, um zu schreiben, oder müssen wir still sein, um zu schreiben, oder müssen wir schreiben, um Dinge zu erleben oder müssen wir immerzu schreiben können, oder schreiben wir, um zu leben.
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Oft verwechseln Menschen mein ehrliches Interesse an ihrer Person mit sexuellem Interesse und das sagt alles über unseren Umgang miteinander aus.
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Ich lese alte Texte von mir und kann nicht umhin, Empathie mit diesem Wesen zu empfinden, das immer dachte, von Befreiung zu schreiben, doch jeder meiner Sätze sprach von Krieg und so spüre ich erst jetzt den weichen Frieden, mit dem ich mich heute verstehe.
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Die Ruhe in dir kann dir niemand geben und niemand nehmen.
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Was magst du an dir?
Und wie lange musst du für die Antwort überlegen?
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Man kann ein Leben füllen mit den Dingen, die du nie gemacht hast.
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Auf Veranstaltungen denken Menschen leicht, ich wäre introvertiert oder schlecht gelaunt, dabei bin ich so gerne stille Beobachterin, ich sehe mir gerne die Mimik und Gestik von Menschen an und lauschedabei ihren Gesprächen, ohne meine Worte einbringen zu wollen.
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Wie viele fremde Menschen musst du noch treffen, wie laut musst du noch lachen, wie viele verlebte Nächte musst du noch ertragen bis du dich selbst ertragen kannst, bis du den müden Blick im Spiegel endlich erwidern kannst.
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Egal, wie schnell du rennst, deine Geschichte rennt schneller.
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Es ist seltsam, dass Menschen sagen, zieh doch an, was du möchtest, es ist gut, dass jeder anders ist und dann sagen sie, ih, siehst du die Dicke in der roten Leggins, das ist ja ekelhaft und vielleicht hat sie sich an diesem Tag das erste Mal getraut in ihrem Leben.
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Als Kind dachte ich, dass alle Menschen, die ich kannte und sich das Leben genommen haben, einfach auf der falschen Erde waren und nach Hause gegangen sind; es tröstet mich noch heute.
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In dem Moment, in dem ich auf dem Rad sitzend dachte, dass es nun doch schon sehr kalt sei und man die Freude suchen müsste in der Winterfinsternis, da sah ich einen Jungen; er hatte sich ein Stück Mond gestohlen und trug es nun in einer Laterne lächelnd vor sich durch die Nacht.
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Alle wollen schön sein, aber niemand weiß, was das heißt.
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Ich laufe durch eine menschenleere Stadt und sehe all die menschenerdachten Konstruktionen, von denen man immer dachte, sie seien die Welt.
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Ich bin so still dieser Tage, weil mir die Worte fehlen und so gehe ich schweigend durch eine Februarnacht, die zu mild ist für jeden Winter und der laue Wind säuselt hämisch um meine Wangen, sie schmecken salzig, die verwehten Haare in meinem Mund (verzeiht ihr?).
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Ich bin so gern allein und dann denke ich,ob ich das einmal bereuen werde, wenn ich alt bin und allein sein muss,ob ich dann denke: wärst Du nur früher nicht schon so allein gewesen,aber wer weiß, ob ich sterbe, bevor ich alt bin und dann will ich doch einmal allein gewesen sein.
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Mein letzter Blick vor dem Einschlafen gestern, doch war es weniger nur ein Blick, vielmehr ein großes Gefühl.
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Ich erinnere mich an Worte, die ich einst las: wenn ein Tier verletzt ist, tut es zwei Dinge - es ruht und es geht zum Wasser. Wenn es also zu viel ist, das Leben, dann ruhe und gehe zum Wasser - nimm eine Dusche, tauch in den See, trinke und heile; und ruhe.
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Ich empfinde es als anstrengend, dass twitter eine stetige Blase der Aufregung, des Erzürnens, des Ärgers ist. Ich hoffe, diese Menschen dürfen sich auch im Leben mitteilen und können Ruhe darin finden, ihre Meinung nicht immerzu erregt in die Welt zu tippen.
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Morgen nachmittag habe ich ein unglaublich wichtiges Gespräch; das Ergebnis davon kann nur die wohl größte Erleichterung meines bisherigen Lebens bedeuten oder einen großen, schweren, vielleicht auch schmerzhaften Umweg in meinem Leben.
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Ich möchte schöne untergegangene Redewendungen und Worte suchen und freue mich über eure Mithilfe.
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Ich habe auf meinem Balkon eine Schnur gespannt und nun denken Menschen, ich hätte eine Wäscheleine, aber nachts tanzen darauf Mäuse und üben Salti.
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Wir werden in dem Moment erwachsen, in dem wir begreifen, dass wir eine Vergangenheit haben und nicht alles eine Zukunft.
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Ich mag die Idee von Bleistiften, wenn es zu schlimm wird, dann macht man es schnell wieder weg, aber die verschmierten Abdrücke im Blatt bleiben, weiß wird das Blatt nicht mehr und wer genau hinschaut, stößt auf alle verlorenen Worte, so ist das im Leben, die Abdrücke bleiben.
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Ich bin alleine und doch nicht einsam und so liege ich in einem weichen Bett und halte eine Tasse heißen Tee und sehe Videos, die mich bewegen, und dabei weine ich ganz fürchterlich und bin von ganzem Herzen erleichtert und voller Glück.
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Twitter beginnt, mir weniger zu geben. Ich lese vieles, das so laut ist wie die Welt, in der ich mich dann nicht aufhalten möchte. Ich bin unsicher, wie ich das ändern kann, wie es sich entwickelt.
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Es sind überall Meinungen, so sehr man sich auch verstecken möchte, lauert doch hinter jeder Straßenecke eine Meinung, die laustark kund getan werden möchte, wann haben wir denn verlernt zu sagen: das weiß ich nicht, dazu möchte ich nichts sagen, da habe ich keine Meinung.
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„Ich bin nicht mehr dieselbe, seit ich den Mond auf der anderen Seite der Welt habe scheinen sehen.“ - M.A.R.
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und dann muss man ja auch noch den Mut finden, sich an die Tore der eigenen Tiefe zu stellen.
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