M.M. Madrugada
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Ich bin mir genug Bin zwar Nichts Unbedeutend im Sein Aber ich bin Ich Bin mir genug im Sein © Otto Lenk
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Denn siehe, ein Garten müht sich nicht,
wenn er blüht, es ist ihm eine Lust,
er meint auszuruhen in jeder Blume.
- Rainer Maria Rilke -
12
176
834
Und allem Weh zu Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.
- Hermann Hesse -
7
208
808
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Hermann Hesse
aus: Im Nebel
26
193
810
Wir müssen es aussprechen,
dass das Wesen der Schönheit
nicht im Wirken liegt,
sondern im Sein.
- Rainer Maria Rilke -
10
174
734
Es beginnen die Spätsommertage,
jene Tage, die man festhalten möchte,
und bei denen man nicht genau weiß,
wo der Sommer aufhört und
der Herbst beginnt
- Kurt Tucholsky -
14
184
723
Wenn die Wellen
über mir zusammenschlagen,
tauche ich in die Tiefe,
um nach Perlen zu fischen.
- Mascha Kaléko -
8
166
711
Manchmal geht man los, um irgendwo
anzukommen. Und manchmal geht man
einfach nur los, um zu gehen und zu gehen
und immer weiter zu gehen, bis die Nebel
sich lichten, die Verzweiflung sich legt oder
man einen Gedanken zu Ende gedacht hat.
- Nicloas Barreau -
14
162
681
Wenn wir wüssten,
wie kurz das Leben ist,
wir würden uns gegenseitig
mehr Freude machen.
Ricarda Huch
18.07.1864 - 17.11.1947
8
189
664
Nimm uns warm in den Arm,
liebes lichtes Leben.
Rainer Maria Rilke
Habt eine schöne Zeit - Frohe Ostern!
29
143
669
Wenn alle Stimmen schweigen
und schwarz die Häuser stehn,
dann mag ich gern vom Fenster
hinaus in's Dunkel sehn...
Die blassen Wolken ziehen,
das Land verschwiegen ruht,
für wenig kurze Stunden
ist alles still und gut.
- Hermann Hesse -
15
156
647
Wenn man in einen Wald eintritt,
so ist es, als trete man
in das Innere einer Seele.
- Paul Claudel -
13
137
614
Es gibt vielerlei Lärme.
Aber es gibt nur eine Stille.
Kurt Tucholsky
9.01.1890 - 21.12.1935
7
154
620
Mein liebster Zeitvertreib ist,
die Zeit vergehen lassen,
Zeit haben,
sich Zeit lassen,
Zeit verlieren.
- Françoise Sagan -
14
143
602
Wenn man so ganz alleine im Wald steht,
begreift man nur sehr schwer, wozu man
in Büros und Kinos geht. Und plötzlich
will man alles das nicht mehr.
- Erich Kästner -
8
137
583
Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren...
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer
- Erich Fried -
18
168
586
Alles, was wahr ist
kann leise sein.
Zuneigung ist schweigend.
Sonnenlicht schreit nicht.
Niemand hört es, wenn der Schnee vergeht.
Alle Gräser kommen aus der Erde -
stumm.
Wenn sich Blüten öffnen,
dröhnt es nicht.
Alles, was wahr ist,
kann leise sein...
- Heinz Kahlau -
15
149
593
In der Stille geschehen die großen Dinge.
Nicht im Lärm und Aufwand der äußeren
Ereignisse, sondern in der Klarheit des
inneren Sehens...
- Romano Guardini -
12
156
587
Eines Morgens riechst du den Herbst.
Es hat sich eigentlich gar nichts geändert –
und doch alles.
- Kurt Tucholsky -
6
181
575
Mein Herz gleicht ganz dem Meere,
Hat Sturm und Ebb' und Flut,
Und manche schöne Perle
In seiner Tiefe ruht.
- Heinrich Heine -
5
136
565
Und wieder die silberne Stunde,
dem süßen Abend vermischt;
in die dämmende Schönheit
kehrt die Musik der Stille zurück.
- Rainer Maria Rilke -
11
154
608
So muß man leben!
Die kleinen Freuden aufpicken,
bis das große Glück kommt.
Und wenn es nicht kommt,
dann hat man wenigstens
die "kleinen Glücke" gehabt.
- Theodor Fontane -
5
132
567
Diesen Augenblick liebe ich,
der nun vorüber ist und von dem ich,
da er verging, fühlte, daß er erst sein wird.
- Rainer Maria Rilke -
8
107
565
Sei still ...
So hielt ich still. Und manches ging vorüber.
Denn alles geht vorüber mit der Zeit:
Das große Glück. Das Frösteln und das Fieber.
Selbst ein Novembertag, ein noch so trüber.
Beständig bleibt nur Unbeständigkeit.
- Mascha Kaléko -
11
140
542
Das ist alles,
was wir tun können:
immer wieder
von neuem anfangen -
immer wieder
und wieder.
- Thornton Wilder -
Habt einen feinen Silvesterabend - das neue Jahr
möge für euch alle gesund, friedlich und glücklich werden - Alles Liebe! :)
28
106
546
Eines Morgens riechst du den Herbst.
Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig;
es hat sich eigentlich gar nichts geändert
und doch alles
- Kurt Tucholsky -
4
174
533
Der Abend kommt von weit gegangen
durch den verschneiten, leisen Tann.
Dann preßt er seine Winterwangen an
alle Fenster lauschend an.
Und stille wird ein jedes Haus...
Der Abend horcht nach innen,
und innen horchen sie hinaus.
- Rainer Maria Rilke -
9
139
548
Der Besitz von Büchern macht mich
satt und glücklich. Es können Tage,
ja Monate vergehen, ohne dass ich in sie
hineinsehe, doch fühle ich mich unsäglich
beruhigt und geborgen in dem Gedanken,
dass sie bei mir sind, um mich zu erfreuen,
wenn ich sie brauche.
Michel de Montaigne
18
115
531
Wir lassen etwas von uns zurück,
wenn wir einen Ort verlassen,
wir bleiben dort, obgleich wir wegfahren.
Und es gibt Dinge an uns, die wir nur
dadurch wiederfinden können, dass wir
dorthin zurückkehren.
Pascal Mercier
aus: Nachtzug nach Lissabon
23.06.1944 - 4.07.2023
15
127
535
Wie köstlich ist die Einsamkeit,
wenn wir wissen, dass von irgendwoher
in der Welt, wäre es auch aus weiter
Ferne, Sehnsucht nach uns ruft.
- Arthur Schnitzler -
3
106
532
Mitten im Schweren sollen wir
unsere Freuden haben, unser Glück,
unsere Träume: da, vor der Tiefe
dieses Hintergrundes, heben sie
sich ab, da sehen wir erst,
wie schön sie sind...
- Rainer Maria Rilke -
7
132
535
Man muß das Viele vergessen,
um des Wichtigen willen.
- Rainer Maria Rilke -
3
125
526
Allein im Winter, ach –
durch eine Welt aus einer Farbe
bläst der Wind.
- Matsuo Bashō -
8
126
531
Ich bin nichts als ein Horchender und Wartender,
als solcher allerdings vollendet, denn ich habe
es gelernt zu träumen, wenn ich warte.
- Robert Walser -
9
126
510
Denn die einen sind im Dunkeln
Und die anderen sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.
Bertolt Brecht
aus: Die Dreigroschenoper
10.02.1898 - 14.08.1956
10
144
517
Ich liebe diese Stunde,
die anders ist, kommt und geht.
Nein, nicht die Stunde, diesen Augenblick
liebe ich, der so still ist.
Rainer Maria Rilke
aus: Fragmente des Einsamen
9
133
501
Vom Winter lernen
der Stille zu vertrauen
der Sprengkraft des Unsichtbaren
und dem Sammeln in den Kammern
während der Brachzeit
Vom Winter wieder lernen
sich überschneien zu lassen
ohne Furcht
- Eveline Hasler -
4
129
503
Echte Zärtlichkeit ist unverwechselbar
Und sie ist leise.
- Anna Achmatova -
4
131
501
Kein Hoffen, das die Segel bauscht.
Nur diese weite, weiße Stille,
in die mein tatenloser Wille
in atemlosem Bangen lauscht.
- Rainer Maria Rilke -
10
137
502
In dir selbst ist eine Ruhe und ein Heiligtum,
in welches du dich jederzeit zurückziehen
und ganz du selbst sein kannst.
- Hermann Hesse -
13
140
510
Man muss immer etwas haben,
worauf man sich freuen kann.
- Eduard Mörike -
6
98
487
Ich behandle das Kleine mit derselben
Liebe wie das Große, weil ich den
Unterschied zwischen klein und groß
nicht recht gelten lasse.
Theodor Fontane
30.12.1819 - 20.09.1898
13
128
493
Ich ging den kleinen Weg, den oft begangenen,
und diesen Abend war er seltsam klar,
man sah ihn schon als einen herbstbefangenen,
obschon es mitten noch im Sommer war.
Gottfried Benn
aus: Schöner Abend
7
104
485
Wenn die Sehnsucht größer
als die Angst ist, wird Mut geboren.
Ohne Sehnsucht machen wir uns
nicht auf den Weg.
- Rainer Maria Rilke -
1
154
490
Manchmal
spricht ein Baum
durch das Fenster
mir Mut zu
Manchmal
leuchtet ein Buch
als Stern
auf meinem Himmel
Manchmal
ein Mensch,
den ich nicht kenne,
der meine Worte
erkennt.
- Rose Ausländer -
7
134
492
Es liegt im Stillsein eine wunderbare
Macht der Klärung, der Reinigung,
der Sammlung auf das Wesentliche.
- Dietrich Bonhoeffer -
5
104
472
Mir ist, als ob ich alles Licht verlöre.
Der Abend naht und heimlich wird das Haus;
ich breite einsam beide Arme aus,
und keiner sagt mir, wo ich hingehöre…
- Rainer Maria Rilke -
9
99
474
Richte dich nicht länger nach der Welt.
Richte dich nach dem Licht,
das in deinem Herzen tanzt.
Dann werden deine Augen funkeln,
wo andere die Hoffnung verlieren.
- Paul Ferrini -
6
128
480
Dich hab ich lieb, du keckes Rot,
So sonnendurstig, wild und lebend,
Im Sommerduft zwischen Tag und Tod
So blühend und fröhlich schwebend.
- Hermann Hesse -
4
108
465
Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.
- Rose Ausländer -
9
114
470
Nicht immer feindlich nach allem fassen;
einmal sich alles geschehen lassen
und wissen: Was geschieht ist gut.
Rainer Maria Rilke
4.12.1875 - 29.12.1926
aus: Die Weise von Liebe und Tod
des Cornets Christoph Rilke
9
101
470
Erst habe ich gemerkt, wie das Leben ist
Und dann habe ich verstanden,
warum es so ist, und dann habe ich begriffen,
warum es nicht anders sein kann.
Und doch möchte ich, daß es anders wird.
- Kurt Tucholsky -
8
115
470
Und manchmal
setzen wir uns
an den Rand der Zeit
und gönnen uns
die kleine Pause
für den großen Dank.
- Vreni Merz -
6
109
460
Auf der Schwelle des Hauses
In den Dünen sitzen.
Nichts sehen als Sonne.
Nichts fühlen als Wärme.
Nichts hören als Brandung.
Zwischen zwei Herzschlägen
glauben: Nun ist Frieden.
- Günter Kunert -
7
112
458
Die Liebe will nichts von dem anderen,
sie will alles für den anderen.
- Dietrich Bonhoeffer -
6
97
461
Mitten im Schweren sollen wir unsere
Freuden haben, unser Glück, unsere Träume;
da, vor der Tiefe dieses Hintergrunds,
heben sie sich ab, da sehen wir erst,
wie schön sie sind.
- Rainer Maria Rilke -
6
122
465
Der Abend atmet wie ein Angesicht,
und seine Lieblingswinde liegen dicht
wie deine Hände mir im Haar:
ich bin bekränzt...
- Rainer Maria Rilke -
5
99
457
Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.
Und eine Linde ist mein Lieblingsbaum;
und alle Sommer, welche in ihr schweigen,
rühren sich wieder in den tausend Zweigen
und wachen wieder zwischen Tag und Traum.
Rainer Maria Rilke
aus: Frühe Gedichte
9
129
449
Ach, in meinem wilden Herzen nächtigt
obdachlos die Unvergänglichkeit.
- Rainer Maria Rilke -
7
99
461
Ich werde an Weihnachten nach Hause kommen.
Wir alle tun das oder sollten es tun.
Wir alle kommen heim oder sollten heimkommen.
Für eine kurze Rast, je länger desto besser, um
Ruhe aufzunehmen und zu geben.
- Charles Dickens -
11
102
463
Du bist mein Mond, und ich bin deine Erde;
Du sagst, du drehest dich um mich.
Ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß ich werde
In meinen Nächten hell durch dich.
Friedrich Rückert
aus: Du bist mein Mond
9
115
451
Es wird dunkler:
Zeit, die Laternen
anzuschalten.
Es wird schwerer:
Zeit zu lächeln.
- Ales Rasanaû -
13
109
458
Wenn längst der letzte Laut verdorrte,
bleibt eine Stille tief und breit,
die Sterne sind nur viele Worte
für eine einzige Dunkelheit.
- Rainer Maria Rilke -
11
115
453
Vergiß mich nicht
ich bin dein ewiger Freund
gib mir die Hand
so halte ich das Leben
- Rose Ausländer -
3
113
460
Mein größter Wunsch war es immer,
die Nacht zu verlängern, damit ich sie
mit Träumen füllen kann.
Virginia Woolf
25.01.1882 - 28.03.1941
9
101
454
Das Beste ist die tiefe Stille,
in der ich gegen die Welt lebe
und wachse und gewinne…
- Johann Wolfgang von Goethe -
14
108
447
In allem habe ich Ruhe gesucht
und habe sie nirgends gefunden,
außer in einer Ecke mit einem Buch.
- Thomas von Kempen -
7
85
440
Die leisen Kräfte sind es,
die das Leben tragen.
- Romano Guardini -
7
110
450
Auf die größten, tiefsten,
zartesten Dinge in der Welt
müssen wir warten,
da gehts nicht im Sturm,
sondern nach den göttlichen
Gesetzen des Keimens und
Wachsens und Werdens.
- Dietrich Bonhoeffer -
12
108
446
Wo man am meisten fühlt,
weiß man am wenigsten zu sagen.
Annette von Droste-Hülshoff
10.01.1797 - 24.05.1848
7
102
441
In Waldes Dämmerschein
Lass unter Zweig und Strauch
uns tief durchdrungen sein
Von dieses Schweigens Hauch.
Paul Verlaine
aus: In der Stille
6
111
433
Da geht der Sturm, ein Umgestalter,
geht durch den Wald und durch die Zeit,
und alles ist wie ohne Alter:
die Landschaft, wie ein Vers im Psalter,
ist Ernst und Wucht und Ewigkeit.
Rainer Maria Rilke
aus: Der Schauende
4
115
442
Es gibt keine Sonne ohne Schatten,
und es ist wichtig, die Nacht zu kennen.
Albert Camus
7.11.1913 - 4.01.1960
11
135
440
Es gibt so viele Tage, wo das Leben stehen
bleibt und müde wird, dasitzt und
wartet wie ein Zug auf dem Nebengleis.
Charles Bukowski
16.08.1920 - 9.03.1994
7
123
447
Leg dich an einem schönen
oder auch windigen Tag in den Wald,
dann weißt du alles selbst.
Robert Musil
6.11.1880 - 15.04.1942
14
109
442
Hinter dem Himmel
unendliche Himmel.
Über dir was deine Augen sehen.
In dir alles Sichtbare
und das unendlich Unsichtbare.
Rose Ausländer
aus: In dir
8
118
441
Man muß nie verzweifeln,
wenn einem etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
- Rainer Maria Rilke -
11
100
439
Lieben - lieben, das ist es.
Lieben ist alles.
Ingeborg Bachmann
25.06.1926 - 17.10.1973
3
118
435
Im Windschatten, tausendfach: Du...
Weiß, was sich uns regt,
ohne Gewicht,
was wir tauschen.
Weiß und Leicht:
laß es wandern.
Paul Celan
aus: Weiß und Leicht
6
112
453
Ich trage Sehnsucht
Warm wie Wolle
Der Schafe. Der Wind
Vom Meer bringt Schnee.
- Sarah Kirsch -
12
107
435
Dann brachte mir dein Brief den sanften Segen,
ich wusste, dass es keine Ferne gibt:
Aus allem Schönen gehst du mir entgegen,
mein Frühlingswind du, du mein Sommerregen,
du meine Juninacht mit tausend Wegen...
- Rainer Maria Rilke -
8
111
428
Begeistere dich für das Leben.
Das bloße Gefühl zu leben,
ist Freude genug.
- Emily Dickinson -
5
118
428
Und manchmal,
während wir so schmerzhaft reifen,
daß wir beinahe daran sterben,
erhebt sich aus allem,
was wir nicht begreifen,
ein Gesicht und sieht uns strahlend an.
- Rainer Maria Rilke -
10
112
434
Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz,
die ganze Schönheit des Lebens
besteht aus Schatten und Licht.
Leo Tolstoi
9.09.1828 - 20.11.1910
6
103
430
Ich will mit dem gehen, den ich liebe.
Ich will nicht ausrechnen, was es kostet.
Ich will nicht nachdenken, ob es gut ist.
Ich will nicht wissen, ob er mich liebt.
Ich will mit ihm gehen, den ich liebe.
- Bertolt Brecht -
11
88
427
Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.
- Dietrich Bonhoeffer -
Habt eine wunderbare Zeit - Frohe Ostern!
24
85
431
Man darf nie aufhören, sich die Welt vorzustellen,
wie sie am vernünftigsten wäre.
- Friedrich Dürrenmatt -
9
99
427
Wo keine Freiheit ist
bist du die Freiheit
Wo keine Würde ist
bist du die Würde
Wo keine Wärme ist
keine Nähe von Mensch zu Mensch
bist du die Nähe und Wärme
Herz der herzlosen Welt...
Erich Fried
aus: Du
6.05.1921 - 22.11.1988
12
112
426
Eine Blume, die sich erschließt, macht
keinen Lärm. Auf leisen Sohlen wandeln
die Schönheit, das wahre Glück und
das echte Heldentum.
- Wilhelm Raabe -
5
105
432
Da wurde Friede tief in mir.
Ich lag im Silberhimmel
zwischen Traum und Tag.
Rainer Maria Rilke
Ein ruhige und besinnliche Zeit
wünsche ich euch - Frohe Weihnachten! :)
26
79
429
Alles schlürft heil an der Stille sich. -
Wie da die Seele sich schwellt,
daß sie als schimmernde Hülle sich
legt um das Dunkel der Welt.
Rainer Maria Rilke
aus: Sammlung Traumgekrönt
13
105
424
Der Tag lag wie ein Geschenk vor mir…
Ein Tag in weißem Seidenpapier.
Ich packte ihn zitternd aus.
- Frantz Wittkamp -
6
99
427
Wer im Dunklen sitzt,
zündet sich einen Traum an.
- Nelly Sachs -
3
109
413
Ach, man sollte anders leben,
anders sein,
mehr unterm Himmel
und unter den Bäumen,
mehr für sich allein
und näher bei den Geheimnissen
der Schönheit und Größe.
Hermann Hesse
aus: Die Hölle ist überwindbar
9
117
419
Man kann ja ohne sehr viel leben.
Man kann leben, ohne etwas zu haben.
Aber man kann nicht leben,
ohne etwas vor sich zu haben.
Man kann nicht ohne Hoffnung leben.
- Ilse Aichinger -
6
93
413
Traumstill die Welt.
Nur ab und zu ein heisrer Schrei
Von Raben...
Der düstre Himmel drückt wie mattes
schweres Blei ins Land hinab. Und sacht
mit seinen sammetweichen Schleichschritten
geht der Herbst durch Grau und Einerlei.
Stefan Zweig
28.11.1881 - 23.02.1942
11
117
417
Wir sind verlorener, als wir zugeben wollen,
und tiefer erlöst, als wir zu hoffen wagen.
- Sören Kierkegaard -
4
110
417
Reich ist man, wenn man etwas hat,
das mehr wert ist als materielle Dinge.
- Ingeborg Bachmann -
6
100
416
Manchmal seh ich auf zu Sternmillionen.
Ob das Glück stets hinter Wolken liegt?
Ach, ich möchte in den Nächten wohnen,
wo kein "morgen" um die Ecke biegt.
Mascha Kaléko
aus: Kompliziertes Innenleben
7
114
419
Das Schöne trat mir so still entgegen.
Auffälligkeiten und Unauffälligkeiten
gaben sich die Hand und waren
wie verschwistert.
Robert Walser
15.04.1878 - 25.12.1956
4
96
411
Aber die Abende sind mild und mein,
von meinem Schauen sind sie still beschienen;
in meinem Armen schlafen Wälder ein, -
und ich bin selbst das Klingen über ihnen,
und mit dem Dunkel in den Violinen
verwandt durch all mein Dunkelsein.
- Rainer Maria Rilke -
9
89
411