Der Fakt, dass Hegel pubertierende Gymnasialschüler in Nürnberg durch den Inhalt der Phänomenologie und der noch im Entstehen begriffenen Logik gepeitscht hat, ist für mich schlicht nicht zu begreifen.
Unter normalen Bedingungen hätte Richard David
#Precht
keine (Honorar)Professur, weil er mit der Inbrunst eines sexistischen Stammtischidioten meint Philosoph zu sein, aber nur noch reflexhaft als bürgerlicher Pseudointelektueller aufreten kann.
Man muss fragen was
#Precht
meint, wenn er sagt, dass
#Baerbock
„unter normalen Bedingungen“ nichtmal ein Praktikum im AA bekommen hätte?
Meint er vielleicht „normal“ wäre, wenn Männer wie er politisch etwas zu sagen hätten?
Unfassbar, dass
@MarkusLanzTV
das unkommentiert lässt.
An der Paris 8 gibt es Seminar zu Adornos Kantrezeption. Ratet, wer da mit Suhrkampcap und STW Ausgaben einreitet, dann keinen geraden Satz auf Französisch kann und folgerichtig das akademische Ansehen der Goethe Universität langfristig beschädigt.
Aus aktuellem Anlass habe ich jetzt endlich Ina Kerners tolle Einführung "Postkoloniale Theorien" gelesen. Fazit: wohl kaum ein theoretischer Diskurszusammenhang ist so interdisziplinär, intern fragmentiert und reflexiv wie Postkoloniale Theorien. Kerners Buch leistet nicht nur
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn im Foucault Seminar 60 Leute wie ferngesteuert jedes Wort in ihre Laptops tippen, während vorne über Disziplinarmacht gesprochen wird. Offenbar werden auch hier vorwiegend Arbeitskräfte subjektiviert...
Es gibt einfach ein
@dlfkultur
Interview mit Gadamer, in dem er MIT ÜBER 100 JAHREN vollkommen klar und entspannt über Kolonialismus, Krisen der Moderne und Philosophie redet und dabei schlauere Sachen sagt als Leute, die heute dazu forschen.
Heute wäre Jean-François Lyotard 100 Jahre alt geworden. Kaum jemand hat so explizit die Frage nach der Unauflösbarkeit zwischen großen Idealen und realen Unzulänglichkeiten politischer Ideen gestellt wie er und von kaum jemandem lässt sich besser lernen, dass die Enttäuschung
Es ist schon auch irgendwie geil, Klausuren über Theorie zu schreiben und mal wieder zu lernen anstatt nur Hausarbeiten zu schreiben. Zumal, wenn das der Stoff ist.
Flasspöhler schafft es tatsächlich ungefragt nach 1 min. Wortbeitrag direkt Identiätspolitik als größtes Problem der Frankfurter Schule darzustellen. Es ist so berechenbar und fast bemitleidenswert wie sie sich selbst vor den Karren der Reaktionären spannt
Solange sich an den durchneoliberalisierten Hegemonieverhältnissen nichts ändert, SPD und Grüne weiter die FDP Austeritätspolitik für Reiche mitmachen, bleibt der ganze Antifaschismus Lippenbekenntnis, weil Prekarität bestehen darf und Reiche Rechtsautoritarismus geil finden.
An der Paris 8 gibt es Seminar zu Adornos Kantrezeption. Ratet, wer da mit Suhrkampcap und STW Ausgaben einreitet, dann keinen geraden Satz auf Französisch kann und folgerichtig das akademische Ansehen der Goethe Universität langfristig beschädigt.
Kann dieses Buch fast nicht aus der Hand legen. Honneth nimmt an die Hand und führt die*den Leser*in wirklich spielerisch durch ein enormes Pensum an Konzepten. Den Faden verlieren ist dabei aber kaum möglich, denn die Ideengeschichte liest sich so als hätte sie Plot und Story.
Jahrelang grinden, mehr Erfahrungen, Teilnahmebelege, Publikationen und bessere Zeugnisse haben und dann wird man aus irgendwelchen persönlichen Grünnden nichtmal zum Auswahlgespräch eingeladen. Academia einfach eine Shitshow personalisierter Machtverhältnisse.
"Michel Foucault - Erneute Zwischenbilanz einer Rezeption"
In knapp zwei Wochen findet unser Nachwuchsworkshop in Frankfurt statt. Mit Keynotes von
@F_Vogelmann
@VinAugust
und Judith Revel. Das vollständige Programm gibt es unter
Lese gerade ein Buch von jemandem, der ca. 2 Jahre weiter ist im academic life cycle und es ist so gut, dass es mich wirklich an mir zweifeln lässt. Sehr stringent, klares Argument, großartiger Schreibstil und sehr gute Textbasis.
Für das
@ProtheseMagazin
durfte ich mir ein paar Gedanken zum Begriff Identitätspolitik und den ihn umgebenen Debatten machen. Was das mit Demokratie, Kunst und universellen Werten zu tun hat?
Wie könnte ein der postmodernen Intervention angemessenes Verständnis von Universalismus aussehen und welche folgen hätte es für Fragen der Identitätspolitik, ästhetischer Politik, kultureller Aneignung und der Möglichkeit kritischer Theorie als solcher? Am Kopfzerbrechen...
Was eine tolle Veranstaltung!! Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für die reichhaltigen Diskussionen und natürlich all jenen, die unseren Workshop möglich gemacht haben!
Das Fazit ist klar:
#Foucault
wird uns so schnell nicht loslassen. Mit den Abschlussworten Judith Revels:
Absolute Leseempfehlung! Auch wenn an manchen Stellen ein wenig begriffliche Differenzierung zu anderen Konzepten hilfreich wäre (bsp. zwischen Biopolitik und Gouvernementalität), gibt Lemkes Einführung einen tollen Überblick und hilft enorm bei der gedanklichen Systematisierung.
Respekt vor der Verfassung hätte geboten, die zentrale Haushaltsfunktion nicht ideologisch verblendet in die Verfassung zu schreiben, sondern dem Parlament das notwendige Vertrauen als demokratischer Institution entgegenzubringen.
Einige meinen, die
#Schuldenbremse
sei „ein handwerklich schlecht gemachtes Gesetz“. Ich rate von dieser Formulierung ab. Die Schuldenbremse ist Verfassung und vor der Verfassung sollten alle Demokraten Respekt haben. Denn sie ist die gemeinsame Grundlage unserer Demokratie.
Wirklich großartiger Workshop zu Abolitionismus heute von
@v_e_thompson
und
@da_loick
. So viele Perspektiven Problemfelder u. Themen, so eine wertschätzende Lern- und Denkatmosphäre dank allen, die da waren. Richtig erhellend, Theorie- u. Motivationsakku wieder voll. Vielen Dank!
Nahostexperte Richard David Precht mit bahnbrechenden Judaistik-News: Orthodoxen Juden sei es von der Religion her untersagt zu arbeiten, „außer ein paar Dingen wie Diamanthandel und Finanzgeschäfte“. 🤔 Wessen Idee waren nochmal Berufsverbote und aufgezwungenes Geldverleihen?
Wie wahnsinnig gut ist bitte Althusser? Wieso habe ich in keinem Seminar Althusser lesen müssen? Wieviele orthomarxistische Quatschdiskussionen wären mir erspart geblieben?
Inhaltlich auch bezeichnend dass sie offenbar die Ausrufung des galaktischen Imperiums durch Palpatine, also die Zerstörung der Demokratie, als Republikgründung verklärt und dass sie den Moment der beginnenden Terrorherrschaft Vaders mit deren Ende verwechselt. Naja
Es ist wahnsinn wie einfach alles was die Guerot hier von sich gibt, falsch ist. Jeder Satz, jeder Name. Daran stimmt nichts.
Aber sie sagt sie kenne sich aus.
Und es geht nur um Star Wars
Dieses Wochenende durfte ich einige Gedanken zu postuniversalistischer Normativität in der Radikalen Demokratoetheorie an der
@tudresden_de
vorstellen. So viele tolle Vorträge! Danke für Feedback und Diskussionen!
Das Manuskript zum Vortrag gibts hier:
"Nein, natürlich sollen sie nicht die gesamte Kritik der reinen Vernunft bis nächste Woche lesen. Lediglich den Text von Heidegger, Marx Fetischchaakterkapitel und die 160 Seiten der KdrV die ich gennant habe."
Relektüre dieses Pflichttextes von
@didiereribon
. Wie genau sieht Foucault den epistemischen Standpunkt des Intellektuellen im Spiel der Wahrheitsregime? Einige hoffentlich hilfreiche Überlegungen dazu dann nächste Woche in Marburg.
@JannikOestmann
@ideenportal
interdisziplinären Denken einiger Ansätze zugrunde liegen, lässt sich als Instrument der methodischen Kritik gut sinnvoll nutzen. Wirklich sehr lesenswert für jede*n, die*der keine Lust auf die nächste Runde im Kulturkampfkarussell, dafür aber inhaltliches Interesse hat.
Stell dir vor, dein Parteifreund und Vizekanzler wird von einem gewaltbereiten Mob bedroht und dir fällt nichts Besseres ein als diesen mit einer Bewegung für Klimaschutz gleichzusetzen, die sich auf die Straße setzt und Gewalt ablehnt.
Weite Teile der Gesellschaft teilen aus guten Gründen den Konsens, dass wir zivilisiert miteinander umgehen & streiten.
Ich messe da immer mit gleichem Maß, ob bei Klimaklebern oder bei den Bauern am Fährhafen: Gewalt und Nötigung sind verachtenswert & schaden auch dem Anliegen.
Was sind die besten Alternativen zu Citavi und womit lässt sich am besten umsteigen? Möchte nur sehr ungern eine jahrelang gepflegte Datenbank händisch übertragen. Habe nur keine Nerven mehr für diesen Saftladen.
DIE eine Postkoloniale Theorie eigentlich gar nicht anders können, als unterkomplex zu bleiben bzw. innerhalb der postcolonial theory schon auf höherem Niveau geführt worden zu sein. Besonders Kerners Fokus auf die (biopolitischen) Differenzlinien, die dem intersektionalen und
Ich:
Die gesamte Welt dieses Wochenende:
KANT KANT KANT KANT KANT 300 JAHRE KANT KANT VERNUNFT KANT KANT KANT AUFKLÄRUNG KANT KANT KANT KANT KATEGORISCHER IMPERATIV KANT KANT KANT RASSISMUS KANT KANT KANT WAS KANN ER UNS HEUTE NOCH SAGEN KANT KANT KANT CANCEL CULTURE KANT KANT
eine umfangreiche Überblicksdarstellung über das wirklich komplexe Feld der Postkolonialen Theorie, sondern vermittelt ein Gefühl für den geteilten intellektuellen Hintergrund der Tradition. Gleichzeitig wird dabei deutlich, dass alle - aktuell ja sehr virulenten - Angriffe auf
Dieses ganz frisch entstehende Framing lieber über Anpassung reden zu wollen ist natürlich 1. Quatsch, weil die Menschheit sich an 3°+ nicht anpassen kann. 2. Dteckt darin ein sozialdarwinistisher Zug, denn anpassen und überleben kann nur, wer Geld hat.
„Ich denke mir: Ist es vielleicht die falsche Herangehensweise, den
#Klimawandel
in erster Linie zu bekämpfen“, so die Chefreporterin der
@Welt
@A_nnaSchneider
. Man müsse schauen, ob eine „Anpassung an den Klimawandel“ nicht sinnvoller sei.
#Maischberger
@DasErste
Natürlich ist Spengler als nicht rechts bezeichnen völlig bekloppt, aber viel mehr möchte ich Richard David mal eine Ausgabe von Rhizom geben, damit er mit dirsem Morphologie Müll aufhört.
Wenn ich mir so anschaue, mit welchen Leistungen manche Menschen in meinem Umfeld Stipendien bekommen, beginne ich stark zu zweifeln, wie sehr sich Nebenprojekte, Texte und unbezahlte Arbeit wirklich lohnen. Man braucht nichts davon und offenbar hilft es auch nicht.
Twittergemeinde, ich brauche eure Hilfe!
Für meine Erasmussemester in Paris suche ich leider immernoch ein Zimmer/eine Wohnung ab Anfang/Mitte September. Falls jemand etwas weiß, würde ich mich sehr über Kontakte oder Tipps und Weiterverbreiten freuen. Danke!!!
@Faust_III
Ich denke, 1. habe ich zu wenig Derridavorkenntnis in Sachen Terminologie und 2. viel zu wenig Ahnung von Phänomenologie. Das steht dann nächstes Semester an. 😂
"Nachdem die politischen Realitäten mich zwingen, mit Sozialdemokraten und Grünen zu regieren, freue ich mich, die Luft der Freiheit zu atmen."
Christian
@c_lindner
3. November 2023
Quelle: Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik
"Zunächst hatte der Poststrukturalismus nie die Emanzipation im Sinn, da es Emanzipation für ihn ontologisch nicht gibt."
Oder: Ja, ich habe keine Ahnung von Poststrukturalismus.
Zu denken "DER" Poststrukt. habe kein Emanzipationsverständnis ist theoretische Arbeitsverweigerung.
Dieser User wird sich morgen die französische Ausgabe der Dits et Écrits kaufen und es keine guten Argumente dagegen, außer all die, die ich schon verdrängt habe (Geld, Sprache, Besitz der PDFs in beiden Sprachen, kein Platz, weil ich gerade aus Koffern lebe)
Wenn ich wirklich pessimistisch bin, schaue ich mir die Schriftenreihe der
@bpb_de
an. Dass ein thematisch derart toll aufgestelltes Programm staatlich gefördert ist, macht mich immer irgendwie happy.
"Die Phantombesitzer ... brauchten Jachten, um glücklich zu sein, dabei sei das Leben mit einem Segelschiff viel erfüllender"
Hat sie so nicht gesagt und wird von Mangold für seinen bescheuerten prozedural Liberalismus bewusst so umgedichtet.